Vierter Workshop im Rahmen des partizipativen Prozesses KlimaRhön zur Risikobewertung und Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen im Wassermanagement im Biosphärenreservat Rhön am 27. Juni 2022

Mit dem vierten Workshop am 27. Juni 2022 ist der partizipative Prozess im Rahmen des KlimaRhön-Projektes abermals vertieft worden. Hierzu sind insgesamt 21 Teilnehmende zusammengekommen, neben vier Wissenschaftler*innen der Goethe-Universität Frankfurt am Main waren unter den Teilnehmenden Vertreter*innen aus Wirtschaft, öffentlichen Verwaltung, Interessensvertretungen, kommunalen Verwaltung, Naturschutz und Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön vertreten.

Ziel des vierten Workshops war es Faktoren der Akzeptanz und Maßnahmen zur Akzeptanzerhöhung für die Anpassungsbedarfe, die auf Basis der Konkretisierungen im dritten Workshop ausgewählt wurden, zu identifizieren. Auch in diesem Fall wurden die Anpassungsbedarfe im Hinblick auf die bereits bekannten Pilotregionen diskutiert, sodass sich pro Pilotregion mit einem Anpassungsfeld und je zwei Anpassungsbedarfen auseinandergesetzt wurde:

  1. Pilotregion Oberes Ulstertal: Erhalt der aquatischen Ökosysteme (Quellen und Fließgewässer)
    • Quellschutz und die mögliche Nutzung von Rückhaltebecken unter der Berücksichtigung des Weidewasserbedarfs
    • Gewässerrandstreifen

  2. Pilotregion Streutal: Wasserversorgung von Haushalten, Industrie und Landwirtschaft (vorwiegend aus Grundwasser)
    • Zusammenschluss/Vernetzung von Wasserversorgern
    • Einführung einer Wasserampel

Die daraus resultierenden Ergebnisse sollen dazu dienen, eine Anwendung auch in anderen Regionen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön zu ermöglichen.

Nach der Begrüßung und Beschreibung des Workshop-Ablaufs durch Prof’in. Dr. Petra Döll (Projektleitung, Goethe-Universität Frankfurt am Main), wurde unter der Leitung von Prof’in. Dr. Birgit Blättel-Mink (Projektleitung, Goethe-Universität Frankfurt am Main) ein Warm-Up durchgeführt, bei dem die Teilnehmenden unter anderem den Einfluss, der durch sie vertretenen Organisation auf die Wasserressourcen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön einschätzen sollten. Es folgten inhaltliche Inputs von Max Czymai (M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Laura Müller (M.Sc., wissenschaftliche Mitarbeiterin Goethe-Universität Frankfurt am Main). Hierbei wurden von Max Czymai zunächst Ergebnisse aus Fokusgruppen vorgestellt, die im Rahmen des Projektes mit Landwirt*innen und Wasserversorgern durchgeführt wurden. Anschließend wurde noch ein Überblick zu den Themen Steuerungsinstrumente und kulturelle Weltanschauungen gegeben. Laura Müller stellte anschließend vor, wie Maßnahmen zur Akzeptanzerhöhung identifiziert werden können, um das Ziel dieses Workshops zu erreichen. Danach wurden die Teilnehmenden in zwei Kleingruppen (eine pro Anpassungsfeld) aufgeteilt, um gemeinsam Faktoren der Akzeptanz und Maßnahmen zur Akzeptanzerhöhung für die jeweiligen Anpassungsbedarfe zu identifizieren und zu diskutieren.

Diese Diskussionsrunden wurden durch ein gemeinsames Mittagessen unterbrochen und anschließend fortgesetzt. Abschließend stellten Teilnehmende aus beiden Kleingruppen der jeweils anderen Gruppe die erarbeiteten Ergebnisse vor. Zum Abschluss des Workshops wurde eine Evaluation durchgeführt und ein Ausblick auf den nächsten Workshop gegeben, welcher den Abschlussworkshop des partizipativen Stakeholder*innendialogs im Projekt KlimaRhön darstellen wird.